Spe­zia­li­sier­te Wir­bel­säu­len­chir­ur­gie im EV Oldenburg

Herz­lich will­kom­men in der Abtei­lung für Wir­bel­säu­len­chir­ur­gie im Evan­ge­li­schen Kran­ken­haus Olden­burg. Gemein­sam mit der Abtei­lung für Kopf- und Ner­ven­chir­ur­gie bil­det sie die Uni­ver­si­täts­kli­nik für Neu­ro­chir­ur­gie des Evan­ge­li­schen Krankenhauses.

In der Abtei­lung für Wir­bel­säu­len­chir­ur­gie wer­den jähr­lich ca. 1000 Pati­en­ten behandelt.

Die Vor­un­ter­su­chun­gen und auch die nach­ope­ra­ti­ve ambu­lan­te Betreu­ung durch die Ärz­te der Abtei­lung für Wir­bel­säu­len­chir­ur­gie erfolgt in unse­rem medi­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­zen­trum (MEVO), wel­ches unse­rem Kran­ken­haus ange­glie­dert ist.
Hier kön­nen wir auch die erfor­der­li­che Dia­gnos­tik in Koope­ra­ti­on mit den übri­gen im MEVO ange­sie­del­ten Fach­dis­zi­pli­nen anbieten.

Die rund um die Uhr ver­füg­ba­re ärzt­lich-medi­zi­ni­sche Kom­pe­tenz wird durch pro­fes­sio­nel­le Pfle­ge- und Behand­lungs­teams ergänzt: Phy­sio­the­ra­pie, Ergo­the­ra­pie, Logo­pä­die, Neu­ro­psy­cho­lo­gie und Sozi­al­dienst, klinisch/chemisches sowie bak­te­rio­lo­gi­sches Labor und uro­lo­gi­sche Funk­ti­ons­dia­gnos­tik sowie eine Zentralapotheke.

Eine enge Zusam­men­ar­beit besteht ins­be­son­de­re mit der neu­ro­lo­gi­schen, neu­ro­ra­dio­lo­gi­schen und unfall­chir­ur­gisch- ortho­pä­di­schen Kli­nik unse­res Hau­ses. Damit ste­hen alle moder­nen Unter­su­chungs­ver­fah­ren rund um die Uhr zur Ver­fü­gung, z. B. Com­pu­ter­to­mo­gra­phie (CT), Angio­gra­phie, Kern­spin­to­mo­gra­phie (MRT) und neu­ro­phy­sio­lo­gi­sche Dia­gno­se­ver­fah­ren (EMG/NLG und EEG).

Dr. Frerk Meyer
Chef­arzt Neu­ro­chir­ur­gie mit Schwer­punkt Wirbelsäulenchirurgie

Kon­takt

Kli­nik für Wirbelsäulenchirurgie
Evan­ge­li­sches Kran­ken­haus Oldenburg
Stein­weg 13-17
26122 Oldenburg

Kli­nik­ma­nage­ment
Alex­an­dra Ebensen
Assis­ten­tin im Klinikmanagement

Anke Wöb­ken
Assis­ten­tin im Klinikmanagement

Ver­ein­ba­rung ambu­lan­ter Termine
Hochschulambulanz

MEVO

Pati­en­ten­ko­or­di­na­to­ren
Kat­rin Oltmanns

Sebas­ti­an Freese

Sprech­zei­ten

Chef­arzt- und Spezialsprechstunde
Prof. Dr. Woitzik/ Dr. med. Meyer:

  • Wir­bel­säu­len­chir­ur­gie
  • Vas­ku­lä­re Neurochirurgie
  • Schä­del­ba­sis­chir­ur­gie
  • Tumor­chir­urhgie
  • Hypo­phy­sen­chi­ru­gie
  • Peri­phe­re Nevenchirurgie
  • funk­tio­nel­le Neurochirurgie
  • Hydro­ce­pha­lus­be­hand­lung

Ter­mi­ne nach Ver­ein­ba­rung unter:
Hochschulambulanz

MEVO

Sta­tio­nen

Sta­ti­on 12
Tele­fon: 0441/ 236-3120

Sta­ti­on 23
Tele­fon:0441/ 236-3230

Lage­plan

Das Evan­ge­li­sche Kran­ken­haus befin­det sich in zen­tra­ler Lage unweit der Olden­bur­ger Innen­stadt. Unser Haus lässt sich sowohl zu Fuß, mit dem Rad als auch mit öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­tel errei­chen. Wer mit dem Auto anreist, fin­det aus­rei­chend Park­mög­lich­kei­ten im Park­haus August Carrée.

Zer­ti­fi­zie­run­gen

Aus­ge­zeich­net als Level II-Wir­bel­säu­len­zen­trum nach Richt­li­ni­en der DWG.

Nähe­re Infor­ma­tio­nen zum Aus­zeich­nungs­ver­fah­ren fin­den Sie hier. 

Unse­re Leis­tun­gen & Kompetenzen

Hier fin­den Sie unser Ange­bots­spek­trum auf einen Blick.

Wir arbei­ten für jeden ein­zel­nen Pati­en­ten mul­ti­pro­fes­sio­nell zusam­men: Die rund um die Uhr ver­füg­ba­re ärzt­lich-medi­zi­ni­sche Kom­pe­tenz wird durch pro­fes­sio­nel­le Pfle­ge- und Behand­lungs­teams ergänzt: Phy­sio­the­ra­pie, Ergo­the­ra­pie, Logo­pä­die, Neu­ro­psy­cho­lo­gie und Sozi­al­dienst, klinisch/chemisches sowie bak­te­rio­lo­gi­sches Labor.

Eine enge Zusam­men­ar­beit besteht ins­be­son­de­re mit der neu­ro­lo­gi­schen, neu­ro­ra­dio­lo­gi­schen und unfall­chir­ur­gisch- ortho­pä­di­schen Kli­nik unse­res Hau­ses. Damit ste­hen alle moder­nen Unter­su­chungs­ver­fah­ren rund um die Uhr zur Ver­fü­gung, z. B. Com­pu­ter­to­mo­gra­phie (CT), Angio­gra­phie, Kern­spin­to­mo­gra­phie (MRT) und neu­ro­phy­sio­lo­gi­sche Dia­gno­se­ver­fah­ren (EMG/NLG und EEG).

Die Uni­ver­si­täts­kli­nik für Neu­ro­chir­ur­gie ver­fügt neben dem OP-Bereich und eige­nen Sta­tio­nen über ein ver­netz­tes Sys­tem wei­te­rer eige­ner Ein­rich­tun­gen bzw. kli­nik­über­grei­fen­der Abteilungen.

MEVO (Medi­zi­ni­sches Versorgungszentrum)
Wir sind vor und nach dem sta­tio­nä­ren Auf­ent­halt für Sie da: Die Vor­un­ter­su­chun­gen und auch die nach­ope­ra­ti­ve ambu­lan­te Betreu­ung durch die Ärz­te der Abtei­lung für Wir­bel­säu­len­chir­ur­gie erfolgt im dem EV ange­glie­der­ten medi­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­zen­trum (MEVO). In unse­ren Spe­zi­al­sprech­stun­den kön­nen wir Sie umfas­send und in einer ruhi­gen Atmo­sphä­re bera­ten. Hier kön­nen wir auch die erfor­der­li­che Dia­gnos­tik in Koope­ra­ti­on mit den übri­gen im MEVO ange­sie­del­ten Fach­dis­zi­pli­nen anbieten.

Sozi­al­dienst
Wie geht es wei­ter nach dem Kli­nik­auf­ent­halt? Wir küm­mern uns um die Ver­mitt­lung und Anmel­dung einer Anschluss­heil­be­hand­lung oder Reha­bi­li­ta­ti­ons­the­ra­pie nach vor­he­ri­ger Rück­spra­che mit den Pati­en­ten und betreu­en­den Arzt- und Pflegeteam.

Neu­ro­psy­cho­lo­gie
Wir wol­len uns ein ganz­heit­li­ches Bild machen: Des­halb gehört eine Neu­ro­psy­cho­lo­gin zu unse­rem Team, die schon in der Akut­pha­se Tests durch­führt und damit die Basis für die objek­ti­ve Beur­tei­lung einer Lang­zeit­be­hand­lung legt. Aber auch für vie­le der geplan­ten Ein­grif­fe (z.B. bei der Behand­lung des Was­ser­kop­fes / Hydro­ce­pha­lus) kön­nen so vor­han­de­ne Defi­zi­te bei der Merk­fä­hig­keit, Spra­che und Reak­ti­ons­zeit genau­er fest­ge­stellt und ent­spre­chend gezielt the­ra­piert wer­den. Die neu­ro­psy­cho­lo­gi­sche Betreu­ung erfolgt durch Frau Janßen-Waldhöfer.

Wir beant­wor­ten ger­ne Ihre Fra­gen! In der Uni­ver­si­täts­kli­nik für Neu­ro­chir­ur­gie kön­nen Sie sich tele­fo­nisch oder per Mail an unser Fall­ma­nage­ment wen­den, das für Ihre Anlie­gen rund um den sta­tio­nä­ren Auf­ent­halt die best­mög­li­chen Ant­wor­ten und Lösun­gen suchen wird.

Ambu­lan­te Ter­min­ver­ga­be über das MeVo
Tele­fon: 0441 / 212152-0
Fax: 0441 / 212152-55

Die Ein­rich­tun­gen: Die Uni­ver­si­täts­kli­nik für Neu­ro­chir­ur­gie ver­fügt neben dem OP-Bereich und eige­nen Sta­tio­nen über ein ver­netz­tes Sys­tem wei­te­rer eige­ner Ein­rich­tun­gen bzw. kli­nik­über­grei­fen­der Abteilungen.

Neu­ro­chir­ur­gi­sche Intensivmedizin
Die neu­ro­chir­ur­gi­sche Inten­siv­sta­ti­on befin­det sich mit 12 Bet­ten auf Sta­ti­on 24. In Abhän­gig­keit vom Bedarf und der Ver­tei­lung befin­den sich auch neu­ro­chir­ur­gi­sche Inten­siv­pa­ti­en­ten auf der Sta­ti­on 11. Die Inten­siv­me­di­zin wird durch ein sepa­ra­tes Team der neu­ro­chir­ur­gi­schen Kli­nik in enger Koope­ra­ti­on mit der Anäs­the­sie betreut.

Neu­ro­an­äs­the­sie
Die­ser spe­zia­li­sier­te Fach­be­reich der Kli­nik für Anäs­the­sie wird durch OA André Will­ms koor­di­niert und betreut. Die Neu­ro­an­äs­the­sie besitzt vie­le Beson­der­hei­ten, die sie von der Anäs­the­sie ande­rer Fächer unter­schei­det. Die Spe­zia­li­sie­rung auf die­ses Gebiet ist für die Durch­füh­rung kom­ple­xer neu­ro­chir­ur­gi­scher Ein­grif­fe maß­geb­lich und schafft die Grund­vor­aus­set­zun­gen, um so scho­nend wie mög­lich ope­rie­ren zu können.

Neu­ro­psy­cho­lo­gie
Die neu­ro­psy­cho­lo­gi­sche Betreu­ung erfolgt durch Frau Jan­ßen-Wald­hö­fer. Die Ver­an­ke­rung einer abtei­lungs­in­ter­nen Neu­ro­psy­cho­lo­gin im Behand­lungs­team ermög­licht uns bereits in der Akut­pha­se der Behand­lung neu­ro­psy­cho­lo­gi­sche Tests durch­zu­füh­ren. Die­se wer­den bei­spiels­wei­se bei der Lang­zeit­be­hand­lung von Trau­ma Pati­en­ten wie­der­holt und ver­gli­chen, um so auch einen Behand­lungs­er­folg objek­ti­vie­ren zu kön­nen. Aber auch für vie­le der geplan­ten Ein­grif­fe (z.B. bei der Behand­lung des Was­ser­kop­fes (Hydro­ce­pha­lus)) hilft eine sol­che Beur­tei­lung anhand von stan­dar­di­sier­ten Tests zur Merk­fä­hig­keit, Spra­che und Reak­ti­ons­zeit vor­han­de­ne Defi­zi­te genau­er fest­zu­stel­len. So ist es wie­der­um mög­lich auf die­se durch geziel­tes Trai­ning zu reagieren.

Das The­ra­pie­zen­trum im Evan­ge­li­schen Kran­ken­haus Olden­burg bie­tet durch die Ange­bo­te in den Berei­chen Logo­pä­die und Phy­sio­the­ra­pie eine wert­vol­le Unterstützung.

Der Sozi­al­dienst des Hau­ses hilft bei der Ver­mitt­lung und Anmel­dung einer Anschluss­heil­be­hand­lung oder Reha­bi­li­ta­ti­ons­the­ra­pie nach vor­he­ri­ger Rück­spra­che mit den Pati­en­ten und dem betreu­en­den Arzt- und Pflegeteam.

Zur har­mo­ni­schen Bewe­gung der Wir­bel­säu­le lie­gen zwi­schen den ein­zel­nen Wir­beln der Wir­bel­säu­le 23 Band­schei­ben. Wie Gel­kis­sen federn sie die Erschüt­te­run­gen und Stö­ße der Wir­bel­säu­le ab. Der was­ser­rei­che Gal­lert­kern kann dann durch klei­ne Ein­ris­se im äuße­ren Faser­knor­pel­ring nach außen gedrückt wer­den. Wölbt er sich nur vor, spricht man von einer Band­schei­ben­pro­tru­si­on, durch­bricht er den Faser­ring und tre­ten Tei­le der Band­schei­be in den Wir­bel­ka­nal ein, in dem sich das Rücken­mark und die Ner­ven befin­den, spricht man von einem Band­schei­ben­vor­fall (Abb. 1). Am häu­figs­ten tritt die­ses im unte­ren Rücken­be­reich auf, da hier die Belas­tung durch schwe­res Heben oder lan­ges Sit­zen am höchs­ten ist.

Ursa­chen:
Die Ursa­chen für einen Band­schei­ben­vor­fall lie­gen oft in einer Über­las­tung der vor­ge­schä­dig­ten Band­schei­ben aus Beruf und All­tag sowie ungüns­ti­ge kör­per­li­che Vor­aus­set­zun­gen (Schwä­che der Rumpf­mus­ku­la­tur, Über­ge­wicht, Rau­chen) oder an einer gene­ti­schen Vor­be­las­tung. Ein Band­schei­ben­vor­fall kann aber auch spon­tan ohne äuße­ren Anlass durch Ver­schleiß auftreten.

Sym­pto­me:
Ein Band­schei­ben­vor­fall muss nicht zwangs­läu­fig star­ke Schmer­zen aus­lö­sen. Erst wenn der Vor­fall auf die Ner­ven des Rücken­marks­ka­na­les drückt, ver­ur­sacht das Schmer­zen. Die Pati­en­ten ver­spü­ren dann Nacken- oder Rücken­schmer­zen bis hin zu Taub­heits­ge­füh­len, schmerz­haf­tem Krib­beln sowie Läh­mungs­er­schei­nun­gen der Mus­keln. In sel­te­nen Fäl­len kann es durch einem Band­schei­ben­vor­fall im unte­ren Rücken­be­reich zusätz­lich zu einer Stuhl- und Harn­in­kon­ti­nenz kommen.

Dia­gno­se, The­ra­pie und Operationsverfahren:
Schon die Aus­brei­tung der Schmer­zen mit Taub­heits­ge­füh­len und Läh­mungs­er­schei­nun­gen kön­nen Hin­wei­se auf die Lage Band­schei­ben­vor­fal­les geben. In wei­te­ren, moder­nen bild­ge­ben­den Unter­su­chungs­ver­fah­ren kann der Band­schei­ben­vor­fall dann sicht­bar gemacht und ein­deu­tig dia­gnos­ti­ziert wer­den. Wir ver­wen­den dazu in der Regel die Magnet-Reso­nanz-Tomo­gra­fie (MRT) die nativ.Rö.-Diagnostik und in sel­te­nen Fäl­len auch die Com­pu­ter­to­mo­gra­fie (CT).

Unse­re Leistungen:
Kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie: Schmerz­the­ra­pie, Mikro­the­ra­pie (dazu gehört zum Bei­spiel die CT- gestütz­te Infil­tra­tio­nen der Ner­ven – PRT- oder des Peri­du­ral­raums – Sin­gle Shot PDA, Phy­sio­the­ra­pie, Mus­kel­trai­ning, Wärmetherapie.

Ope­ra­ti­ve The­ra­pie: Mini­mal­in­va­si­ve Ope­ra­tio­nen unter dem OP-Mikro­skop und endo­sko­pi­sche Operationen

Höchst­maß an Prä­zi­si­on und Sicher­heit durch moderns­ter Tech­nik (Neu­ro­mo­ni­to­ring, Mikro­skop, Endo­skop, etc.)

Elek­tro­phy­sio­lo­gi­sches Moni­to­ring zur Kon­trol­le der Ner­ven­funk­tio­nen wäh­rend der OP

Erfah­re­ne und gut aus­ge­bil­de­te Behand­lungs­teams bestehend aus Ope­ra­teu­ren, Anäs­the­sis­ten und Fach­pfle­ge­kräf­ten sowie Phy­sio­the­ra­peu­ten und Schmerztherapeuten

Im Wir­bel­ka­nal (Spi­nal­ka­nal) ver­lau­fen das Rücken­mark und die Ner­ven. Der Spi­nal­ka­nal wird gebil­det aus Wir­bel­kör­pern, Band­schei­ben und Bän­dern. Bei einer Ver­en­gung (Steno­se) des Spi­nal­ka­nals haben die Ner­ven und das Rücken­mark nicht mehr genug Platz, sie wer­den ein­ge­engt. Meis­tens ist der Wir­bel­ka­nal im Bereich der Len­den­wir­bel­säu­le ver­engt (lum­ba­le Spi­nal­ka­nals­teno­se), sel­te­ner auch im Bereich der Hals­wir­bel­säu­le (zer­vi­ka­le Spinalkanalstenose).
Bei jedem fünf­ten Men­schen über 60 liegt eine sol­che Ver­en­gung vor.

Ursa­chen:
Eine Spi­nal­ka­nal-Ver­en­gung kann sich im Lau­fe des Lebens ent­wi­ckeln (erwor­be­ne Spi­nals­teno­se) aber sie kann auch ange­bo­ren sein.
Die erwor­be­ne Spi­nals­teno­se mani­fes­tiert sich vor allem an der Len­den­wir­bel­säu­le und an der Hals­wir­bel­säu­le. Sie kann von alters­be­ding­tem Ver­schleiß der Band­schei­ben (Band­schei­ben­vor­wöl­bung) und-oder durch eine Ver­di­ckung der Bän­der herrühren.

Bei der ange­bo­re­nen Spi­nals­teno­se sind an der gesam­ten Wir­bel­säu­le die knö­cher­nen Ansät­ze (Pedi­kel) der Wir­bel­bö­gen zu kurz, der Ner­ven­ka­nal ist dann anla­ge­be­dingt zu eng. Die Beschwer­den zei­gen sich bereits in der Jugend.

Sym­pto­me:
Bei einer Ein­engung im Bereich der Len­den­wir­bel­säu­le tre­ten typi­scher­wei­se geh­stre­cken­ab­hän­gi­ge Bein­schmer­zen auf (Clau­di­ca­tio spi­na­lis), die Pati­en­ten kön­nen nur noch kur­ze Stre­cken lau­fen und müs­sen häu­fig ste­hen blei­ben und sich vor­ne über­beu­gen. Die Bei­ne sind schwer, schmerz­haft oder auch taub.
Sind die Ner­ven­struk­tu­ren an der Hals­wir­bel­säu­le zu sehr ein­ge­engt, äus­sert sich die Spi­nal­ka­nals­teno­se durch eine zuneh­men­de Unge­schick­lich­keit der Hän­de und Taub­heits­ge­füh­len in Armen (Hem­den zuknöp­fen oder klei­ne Gegen­stän­de grei­fen) oder auch in Gang- und Standstörungen.

Dia­gno­se:
Zuerst erfol­gen eine Ana­mne­se sowie eine ein­ge­hen­de kör­per­li­che Unter­su­chung, in der ande­re Ursa­chen für eine Geh­stre­cken­ver­kür­zung berück­sich­tigt wer­den (neu­ro­lo­gi­sche Erkran­kun­gen, Gefäß­er­kran­kun­gen, Hüft­ver­schleiß). In wei­te­ren, moder­nen bild­ge­ben­den Unter­su­chungs­ver­fah­ren kann der Band­schei­ben­vor­fall dann sicht­bar gemacht und ein­deu­tig dia­gnos­ti­ziert wer­den. Wir ver­wen­den dazu in der Regel die Magnet-Reso­nanz-Tomo­gra­fie (MRT) (Abb.1 und 2), die nativ. Röntgen.-Diagnostik und in sel­te­nen Fäl­len auch die Com­pu­ter­to­mo­gra­fie (CT). Bei Pati­en­ten mit einem Schritt­ma­cher ist ein MRT nicht mög­lich, hier bie­ten wir eine sel­te­ne Zusatz­un­ter­su­chung, eine Funk­ti­ons-Mye­lo­gra­phie an. In eini­gen Fäl­len wird die Dia­gnos­tik durch Ner­ven­mes­sun­gen ergänzt.

The­ra­pie und Operationsverfahren
Nicht jede Spi­nals­teno­se muss sofort ope­riert wer­den. Falls die Ursa­che Ihrer Schmer­zen nicht gefun­den wer­den kann, bedarf es wei­te­rer Abklä­rung. Unse­re Radio­lo­gen kön­nen dann durch geziel­te Schmerz­mit­tel-Injek­tio­nen den schmer­zen­den Bereich betäu­ben, zum Bei­spiel auch eine ein­zel­ne Ner­ven­wur­zel (PRT). Ist die Ein­engung des Wir­bel­ka­nals noch nicht so weit fort­ge­schrit­ten, hel­fen oft zunächst kon­ser­va­ti­ve Maß­nah­men wie Schmerz­the­ra­pie, Phy­sio­the­ra­pie oder Mus­kel­auf­bau­trai­ning. Erst bei einer star­ken Ver­en­gung des Wir­bel­ka­nals ist eine Ope­ra­ti­on notwendig.

Spi­nals­teno­sen-Ope­ra­ti­on
Der Wir­bel­ka­nal wird dann ope­ra­tiv unter Voll­nar­ko­se erwei­tert. Die Ope­ra­ti­ons­tech­nik hängt davon ab, wel­cher Abschnitt der Wir­bel­säu­le betrof­fen ist. Durch die Ent­fer­nung knö­cher­ner oder bin­de­ge­web­i­ger Struk­tu­ren wird Platz für das ein­ge­eng­te Rücken­mark und ein­ge­eng­te Ner­ven geschaf­fen. Bei insta­bi­len Wir­bel­seg­men­ten kann auch eine Sta­bi­li­sie­rung not­wen­dig wer­den. ( Abb. 3a-d) Hier­bei ist es mög­lich, insta­bi­le Wir­bel­kör­per mit benach­bar­ten Wir­beln zu verbinden.

Der ope­ra­ti­ve Ein­griff wird von uns unter dem Ope­ra­ti­ons­mi­kro­skop in mini­mal­in­va­si­ver Tech­nik durchgeführt.

So kön­nen Sie nach einer Ope­ra­ti­on in der Regel eini­ge Stun­den nach der Ope­ra­ti­on mit Hil­fe der Pfle­ge auf­ste­hen. Die Pati­en­ten benö­ti­gen post­ope­ra­tiv weder eine Hals­kra­wat­te noch ein Kor­sett. Bereits am Tag nach der Ope­ra­ti­on kön­nen die frisch ope­rier­ten Pati­en­ten mit unse­ren Phy­sio­the­ra­peu­ten trai­nie­ren, um wie­der fit für den All­tag zu wer­den. Der Kli­nik­auf­ent­halt kann durch die­se scho­nen­den, mini­mal-inva­si­ve OP-Metho­den auf 2-3 Tage redu­ziert werden.

Unse­re Leistungen:
Kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie: Schmerz­the­ra­pie, Mikro­the­ra­pie (dazu gehört zum Bei­spiel die CT- gestütz­te Infil­tra­tio­nen der Ner­ven – PRT- oder des Peri­du­ral­raums – Sin­gle Shot PDA, Phy­sio­the­ra­pie, Mus­kel­trai­ning, Wärmetherapie.

Ope­ra­ti­ve The­ra­pie: Offe­ne, mikro­sko­pisch assis­tier­te Ope­ra­tio­nen unter dem OP-Mikro­skop (Mikro­chir­ur­gie), um den Wir­bel­ka­nal zu erwei­tern und Ner­ven­struk­tu­ren zu dekomprimieren.

An der Len­den­wir­bel­säu­le und Brust­wir­bel­säu­le erfolgt der Zugang über den Rücken. An der Hals­wir­bel­säu­le erfol­gen die Ein­grif­fe von vor­ne durch den Hals oder von hin­ten durch den Nacken.

Höchst­maß Sicher­heit durch moderns­te Tech­nik (Neu­ro­mo­ni­to­ring, Mikro­skop, Endo­skop, etc.)

Elek­tro­phy­sio­lo­gi­sches Moni­to­ring zur Kon­trol­le der Ner­ven­funk­tio­nen wäh­rend der OP (EMG, MEP, SSEP).

Erfah­re­ne und gut aus­ge­bil­de­te Behand­lungs­teams bestehend aus Ope­ra­teu­ren, Anäs­the­sis­ten, Fach­pfle­ge­kräf­ten sowie Phy­sio­the­ra­peu­ten und Schmerztherapeuten

Neu­ro­chir­ur­gi­sche Schmerz­the­ra­pie mit­tels Neuromodulation

Für ver­schie­de­ne Erkran­kun­gen eig­nen sich unter­schied­li­che Verfahren:

Eine seit den 1980er Jah­ren eta­blier­te Metho­de zur Behand­lung chro­ni­scher Schmerz­syn­dro­me stellt die epi­du­ra­le Rücken­marks­sti­mu­la­ti­on dar. Hier­bei sind ins­be­son­de­re Schmer­zen im unte­ren Rücken und in die Extre­mi­tä­ten aus­strah­len­de Schmer­zen sowie durch eine direk­te Schä­di­gung des peri­phe­ren Ner­ven­sys­tems ver­ur­sach­te Schmer­zen gut behan­del­bar. Oft zei­gen sich ins­be­son­de­re Pati­en­ten mit die­sen neu­ro­pa­thi­schen Schmerz­syn­dro­men den kon­ser­va­ti­ven Behand­lungs­for­men gegen­über the­ra­pie­re­frak­tär. Es gibt eine Rei­he von Erkran­kun­gen, die für die Behand­lung durch eine Rücken­marks­sti­mu­la­ti­on von den Kran­ken­kas­sen aner­kannt sind. Neben den oben genann­ten gehö­ren seit der Jahr­tau­send­wen­de auch vas­kul­opa­thi­sche Krank­heits­bil­der, wie bspw. die
peri­pher arte­ri­el­le Ver­schluss­krank­heit dazu. Hier ist es sogar mög­lich, vor­aus­ge­setzt die Rücken­marks­sti­mu­la­ti­on wird aus­rei­chend früh ein­ge­setzt, eine Extre­mi­tä­ten­am­pu­ta­ti­on hin­aus zu zögern oder sogar zu ver­hin­dern. Auch gas­tro­in­testi­na­le Schmer­zen und funk­tio­nel­le abdo­mi­nel­le Beschwer­den stel­len eine rela­tiv neue Indi­ka­ti­on für die Rücken­mark­sti­mu­la­ti­on dar.

Ein wei­te­res rücken­marks­na­hes The­ra­pie­ver­fah­ren ist die Sti­mu­la­ti­on der sen­si­blen Hin­ter­wur­zel­gan­gli­en. Hier­durch kön­nen beson­ders gut peri­phe­re regionale
Schmerz­syn­dro­me behan­delt wer­den, da besag­te Gan­gli­en die größ­te Anzahl sen­si­bler Ner­ven für die Wei­ter­lei­tung vis­ze­ra­ler und soma­to­sen­so­ri­scher Schmerz­in­for­ma­tio­nen beherrbergen.

Eine der ältes­ten Neu­ro­mo­du­la­ti­ons­ver­fah­ren ist die Peri­phe­re Ner­ven­sti­mu­la­ti­on bei der Elek­tro­den ent­we­der sub­ku­tan (Peri­phe­re Feds­ti­mu­la­ti­on) oder direkt in bspw. durch Unfäl­le ver­letz­te Ner­ven (Direk­te Peri­phe­re Ner­ven­sti­mu­la­ti­on) ein­ge­bracht wer­den. Seit Ende der 1960er Jah­re wird die­se The­ra­pie­form ein­ge­setzt, rückt aber durch die zuvor genann­ten The­ra­pie­me­tho­den immer mehr in den Hin­ter­grund und wird auf­grund häu­fig erheb­li­cher Nar­ben­bil­dun­gen nur noch bei sehr spe­zi­el­len Indi­ka­tio­nen eingesetzt.

Unser Behand­lungs­spek­trum umfasst im Einzelnen:

  • Chro­ni­scher Rückenschmerz
  • Post­nu­cleo­to­mie­syn­drom / Fai­led Back Sur­gery Syndrome
  • Neu­ro­pa­thi­sche Schmerzen
  • Schmerz­haf­te Peri­phe­re Polyneuropathien
  • Chro­nisch regio­na­les peri­phe­res Schmerz­syn­drom I / Mor­bus Sudeck / Sym­pa­thi­sche Reflexdystrophie
  • Chro­nisch regio­na­les peri­phe­res Schmerz­syn­drom II / Kau­sal­gie / Chro­ni­scher Knie­schmerz nach Knie­ge­lenks­ope­ra­tio­nen / Chro­ni­sche Schmer­zen nach Her­ni­en- oder Leistenoperationen
  • The­ra­pie­re­frak­tä­re peri­phe­re arte­ri­el­le Ver­schluss­krank­heit Sta­di­um IIb und III nach Fontaine
  • Mor­bus Ray­naud / Winiwarter-Buerger-Krankheit
  • The­ra­pie­re­frak­tä­re Angi­na pectoris
  • Chro­ni­sche gas­tro­in­testi­na­le Schmerzen
  • Irri­ta­bles Darm­syn­drom / Irri­ta­ble bowel syndrome

Wir arbei­ten sehr eng mit den hie­si­gen nie­der­ge­las­se­nen Schmerz­the­ra­peu­ten, den Kol­le­gen des PIUS-Hos­pi­tals und des Kli­ni­kums Olden­burg zusam­men. Bezüg­lich der o.g. Erkran­kun­gen bera­ten wir Sie ger­ne in unse­rer Neu­ro­mo­du­la­ti­ons­sprech­stun­de im Medi­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­zen­trum Olden­burg immer mitt­wochs von 08:30 Uhr bis 15:00 Uhr. Ter­mi­ne kön­nen Sie über unse­ren Case­Ma­na­ger Herrn Free­se unter 0441/ 236-9500 vereinbaren.

Ursa­chen
Bei Stür­zen oder Ver­kehrs­un­fäl­len kommt es häu­fig zu Frak­tu­ren an der unte­ren Brust­wir­bel­säu­le und obe­ren Len­den­wir­bel­säu­le. Dort ist die Wir­bel­säu­le anfäl­li­ger, da die sta­bi­le Brust- in die mobi­le Len­den­wir­bel­säu­le über­geht. In vie­len Fäl­len ist mehr als ein Wir­bel­kör­per von einer Frak­tur betrof­fen. Ein Wir­bel­bruch (Wir­bel­frak­tur) kann ver­schie­de­ne Tei­le des Wir­bels (Wir­bel­kör­per, Wir­bel­bo­gen, Gelenk­fort­sät­ze oder Dorn­fort­satz) - oft auch die Band­schei­ben oder Bän­der – betref­fen und an unter­schied­li­chen Stel­len der Wir­bel­säu­le auftreten.
Frak­tu­ren der sehr beweg­li­chen Hals­wir­bel­säu­le tre­ten häu­fig bei Stür­zen im Rah­men von Sport­ar­ten wie Motor­rad­fah­ren, Rei­ten, Moun­tain­bike fah­ren, etc. auf, aber auch bei vor­wie­gend jün­ge­ren Pati­en­ten die einen Kopf­sprung in fla­che Gewäs­ser wagen oder bei älte­ren Pati­en­ten mit Gang­un­si­cher­heit. Ist die Kno­chen­struk­tur durch Osteo­po­ro­se, Tumor­me­t­a­sta­sen oder rheu­ma­ti­sche Erkran­kun­gen bereits geschä­digt, kann ein Wir­bel auch ohne äuße­re Ein­wir­kung bre­chen. Wir spre­chen dann von einer patho­lo­gi­schen Fraktur.


Abb 1: Osteo­po­ro­ti­sche Frak­tur der Len­den­wir­bel­kör­per 3 und 5 links im CT, rechts im MRT

Sym­pto­me
Man unter­schei­det zwi­schen einem sta­bi­len und insta­bi­len Wir­bel­bruch. Der sta­bi­le Wir­bel­bruch stellt kei­ne Gefahr für das Rücken­mark dar und ist oft mit kei­nen oder nur gerin­gen Beschwer­den ver­bun­den. Bei einer Mobi­li­sie­rung des Pati­en­ten ist kei­ne wesent­li­che Stel­lungs­än­de­rung oder ein sekun­dä­res neu­ro­lo­gi­sches Defi­zit zu erwarten.
Beim insta­bi­len Wir­bel­bruch wird dage­gen das Rücken­mark oder die aus­tre­ten­den Ner­ven im Wir­bel­ka­nal (Spi­nal­ka­nal) durch beweg­li­che Frak­tur­frag­men­te gefähr­det. Zusätz­lich besteht die Gefahr, dass die Wir­bel­säu­le wei­ter defor­miert und Ner­ven geschä­digt wer­den. Ein insta­bi­ler Bruch kann zu erheb­li­chen Schmer­zen füh­ren. Bei einer Schä­di­gung der Ner­ven kann es auch zu blei­ben­den Gefühls­stö­run­gen oder Läh­mungs­er­schei­nun­gen kom­men. Dane­ben kön­nen Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen oder sogar eine Quer­schnitt­läh­mung auftreten.

Dia­gno­se und Therapie
Nach einer kli­ni­schen und neu­ro­lo­gi­schen Unter­su­chung erfolgt die bild­ge­ben­de Dia­gnos­tik mit Rönt­gen und Com­pu­ter­to­mo­gra­phie (CT) sowie bei Bedarf Magnet­re­so­nanz­to­mo­gra­phie (MRT, Kern­spin). Hier wer­den Aus­maß der Frak­tur, Sta­bi­li­tät und Beein­träch­ti­gung von Rücken­mark und aus­tre­ten­den Ner­ven beurteilt.

Es ste­hen nun ver­schie­de­ne Behand­lungs­mög­lich­kei­ten zur Ver­fü­gung. Sta­bi­le und osteo­po­ro­ti­sche Frak­tu­ren kön­nen oft mit Hil­fe schmerz­the­ra­peu­ti­scher und phy­sio­the­ra­peu­ti­scher Ver­fah­ren kon­ser­va­tiv (nicht-ope­ra­tiv) behan­delt wer­den. Dabei kom­men auch ange­pass­te Orthe­sen zum Ein­satz. Füh­ren patho­lo­gi­schen Frak­tu­ren auf­grund von star­ken Schmer­zen zur Immo­bi­li­sie­rung der Pati­en­ten, kann der Bruch mit Hil­fe von Zemen­tie­rungs­ver­fah­ren wie Ver­te­b­ro-, Sten­to- und Kypho­plas­tie behan­delt wer­den. Dabei wird die Bewe­gung der Bruch­stü­cke ver­min­dert, der Bruch evtl. leicht auf­ge­rich­tet (bei der Kypho­plas­tie) und ein wei­te­res Sin­tern des Bru­ches erschwert und damit die Schmer­zen gelindert.

Insta­bi­le Frak­tu­ren mit einer Fehl­stel­lung von mehr als 15-20° oder „hoch­gra­dig“ insta­bi­le Frak­tu­ren, bei denen neu­ro­lo­gi­sche Defi­zi­te oder mas­si­ve Stel­lungs­än­de­run­gen bestehen oder dro­hen, müs­sen ope­riert wer­den. Hier­bei wer­den zunächst die betrof­fe­nen Wir­bel in ihre ursprüng­li­che Posi­ti­on und Form zurück­ge­führt und anschlie­ßend z.B. mini­mal­in­va­siv (per­ku­tan) mit Titan­schrau­ben und -stä­ben sta­bi­li­siert. Bei neu­ro­lo­gi­schen Aus­fäl­len muss durch eine offe­ne, grö­ße­re, Ope­ra­ti­on das Rücken­mark und / oder die Ner­ven dekom­pri­miert wer­den. Hier kann ein kom­bi­nier­tes Vor­ge­hen mit zwei Ope­ra­tio­nen (von vorn und von hin­ten) not­wen­dig werden.


Abb 2: Behand­lung der Frak­tur von LWK 3 mit­tels Sten­to­plas­tie, von LWK 5 mit­tels Kyphoplastie


Abb 3: Insta­bi­le Frak­tur des 4. Len­den­wir­bels mit Ver­le­gung des Ner­ven­ka­nals (Pfeil)


Abb 4: Sta­bi­li­sie­rung von hin­ten (dor­sal) mit Schrau­ben-Stab-Sys­tem bis aufs Becken bei beglei­ten­dem Becken­bruch und Wir­bel­kör­per­er­satz von vor­ne (ven­tral)

Unse­re Leistungen:
Erfah­re­ne und gut aus­ge­bil­de­te Behand­lungs­teams bestehend aus Ope­ra­teu­ren, Anäs­the­sis­ten und Fach­pfle­ge­kräf­ten sowie Phy­sio­the­ra­peu­ten und Schmerztherapeuten

Kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie: Schmerz­be­hand­lung, Orthe­sen­ver­sor­gung, Krankengymnastik

Ope­ra­ti­ve The­ra­pie: In Zusam­men­ar­beit mit den Kol­le­gen der Unfall­chir­ur­gie im Rah­men unse­res Wir­bel­säu­len­zen­trums Ope­ra­tio­nen mit moderns­ter Aus­stat­tung wie OP-Mikro­skop, Elek­tro­phy­sio­lo­gie zur Über­wa­chung der Rücken­marks­funk­ti­on, Navi­ga­ti­ons­sys­te­me, etc.
Sta­bi­li­sie­ren­de Ver­fah­ren, bei denen z. B. mit einem Schrau­ben-Stab­sys­tem oder einem Plat­ten-Schrau­ben­sys­tem meh­re­re Wir­bel­säu­len­seg­men­te ope­ra­tiv ver­bun­den wer­den Dekom­pres­si­ons­ope­ra­tio­nen, bei denen durch Ent­fer­nung knö­cher­ner Struk­tu­ren Platz für das ein­ge­eng­te Rücken­mark und/oder ein­ge­eng­te Spi­nal­ner­ven geschaf­fen wird Mini­mal­in­va­si­ve Sta­bi­li­sie­rung an der Wir­bel­säu­le durch Ver­te­bro­plas­tie, d. h. Zement­auf­fül­lung des Wir­bel­kör­pers, und Kypho­plas­tie, bei der vor dem Ein­sprit­zen des Zements durch einen Bal­lon im Wir­bel­kör­per ein Hohl­raum geschaf­fen wird. Bei stark gesin­ter­ten Frak­tu­ren wer­den vor der Zemen­tie­rung Metall­stents ein­ge­setzt (Sten­to­plas­tie).

An der Wir­bel­säu­le gibt es zwei Arten von Tumo­ren, die soge­nann­ten pri­mä­ren, wel­che direkt in der Wir­bel­säu­le ent­ste­hen und die Toch­ter­ge­schwuls­te von ande­ren Tumo­ren, die Tumor­zel­len über die Blut­bahn in die Wir­bel­säu­le streu­en oder kon­ti­nu­ier­lich von außen in die Wir­bel­säu­le ein­wach­sen (z.B. Lungenkarzinom).

Die pri­mä­ren Wir­bel­säu­len­tu­mo­ren sind sehr sel­ten und kön­nen gut- oder bös­ar­tig sein. Am häu­figs­ten sind Meta­sta­sen eines ande­ren Tumors.

Die häu­figs­ten Meta­sta­sen an der Wir­bel­säu­le sind Tumor­ab­sie­de­lun­gen eines Mam­ma­kar­zi­no­mes (Brust­krebs), Bron­chi­al­kar­zi­no­mes (Lun­gen­krebs), Nie­ren­zell­kar­zi­no­mes und das Prostatakarzinomes.

Alle Tumo­ren der Wir­bel­säu­le haben jedoch gemein­sam, dass sie durch ihr Wachs­tum zum einen den Wir­bel­kör­per oder ande­re Kno­chen­an­tei­le der Wir­bel­säu­le zer­stö­ren kön­nen und es zu einer Defekt­bil­dung mit Insta­bi­li­tät oder dro­hen­der Insta­bi­li­tät sowie einer Defor­mi­tät kom­men kann. Zum ande­ren brei­tet sich der Tumor oft in Rich­tung des Spi­nal­ka­nals aus, in dem das Rücken­mark und die Ner­ven lie­gen. Wer­den die­se ver­drängt, kann es zu Schmer­zen sowie Läh­mun­gen bis hin zur Quer­schnitt­läh­mung kommen.

Dia­gnos­tik und Therapiemöglichkeiten
Wich­tig sind die Ana­mne­se des Pati­en­ten und eine aus­führ­li­che kör­per­li­che und neu­ro­lo­gi­sche Unter­su­chung. Gibt es Hin­wei­se für das Vor­lie­gen eine Tumor­er­kran­kung, dann wird die wei­te­re Dia­gnos­tik ein­ge­lei­tet. Schon in einer Nativ-Rönt­gen­auf­nah­me des betrof­fe­nen Wir­bel­säu­len­ab­schnit­tes kön­nen Hin­wei­se auf eine Zer­stö­rung eines oder meh­re­rer Wir­bel­kör­per sicht­bar sein. Zusätz­lich erfolgt bei Ver­dacht auf eine Tumor­er­kran­kung der Wir­bel­säu­le eine Com­pu­ter­to­mo­gra­phie (CT) zur Dar­stel­lung der knö­cher­nen Defekt­bil­dung und Beur­tei­lung der Sta­bi­li­tät und Kno­chen­struk­tur. In einer Kern­spin­to­mo­gra­phie (MRT) zeigt sich außer­dem die Dar­stel­lung der Aus­deh­nung des Tumors in Bezug auf das Rücken­mark und die Ner­ven­wur­zeln. Im Anschluss an die bild­ge­ben­den Unter­su­chungs­ver­fah­ren wird dem Pati­en­ten eine Gewe­be­pro­be ent­nom­men, um in einer anschlie­ßen­den Gewe­be-Unter­su­chung Infor­ma­tio­nen über die Art des Tumors zu erhalten.

Nach Erhalt des Ergeb­nis­ses der Gewe­be­pro­be wird das wei­te­re Vor­ge­hen in unse­rer inter­dis­zi­pli­nä­ren Tumor­kon­fe­renz erör­tert. Hier ent­schei­den Wir­bel­säu­len­chir­ur­gen, Neu­ro­chir­ur­gen, Strah­len­me­di­zi­ner und Onko­lo­gen gemein­sam über die genaue Art und Rei­hen­fol­ge der durch­zu­füh­ren­den The­ra­pie­for­men. Die Tumor­kon­fe­renz wird gebil­det aus Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen des Kli­nik­zen­trums für Strah­len­the­ra­pie, Häma­to­lo­gie und Onko­lo­gie des Pius-Hos­pi­tals und der Onko­lo­gi­schen Pra­xis Olden­burg. Hier wer­den dann die wei­te­ren The­ra­pie­mög­lich­kei­ten festgelegt.
Von der Art und Grö­ße des Tumors hängt das jewei­li­ge Ope­ra­ti­ons­ver­fah­ren ab. Bei dro­hen­der Quer­schnitt­läh­mung füh­ren wir eine mikro­sko­pisch unter­stütz­te Tumor­ent­fer­nung durch, wel­che bei dro­hen­der Insta­bi­li­tät zusätz­lich mit einer Sta­bi­li­sie­rungs­ope­ra­ti­on ver­bun­den wird.

Befin­det sich der Tumor im Wir­bel­kör­per ohne dro­hen­de Insta­bi­li­tät oder Kom­pres­si­on neu­ro­na­ler Struk­tu­ren kann bei Schmer­zen ein klei­ner Ein­griff durch­ge­führt wer­den. Hier­bei wird etwas Kno­chen­ze­ment in den Wir­bel­kör­per ein­ge­bracht (Kypho­plas­tie).
Die meis­ten Wir­bel­säu­len­ope­ra­tio­nen bei Tumor­lei­den erfol­gen aus Sta­bi­li­täts­grün­den oder wegen der Schmer­zen. Eine Hei­lung des Tumor­lei­dens lässt sich dadurch häu­fig nicht errei­chen, die Lebens­qua­li­tät kann jedoch deut­lich ver­bes­sert werden.

Unse­re Leistungen
Kon­ser­va­ti­ves The­ra­pie­kon­zept: Schmerz­the­ra­pie, Mikro­the­ra­pie (dazu gehört zum Bei­spiel die CT- gestütz­te Infil­tra­tio­nen der Ner­ven (PRT) oder des Peri­du­ral­raums (Sin­gle Shot PDA), Phy­sio­the­ra­pie, Mus­kel­trai­ning, Wärmetherapie.

Ope­ra­ti­on:

  • Moderns­te Tech­nik (OP-Mikro­skop, Endo­sko­pie-Ein­heit und Navi­ga­ti­ons­sys­tem) im OP-Saal zur siche­ren und scho­nen­den Durch­füh­rung aller Wir­bel­säu­len­ope­ra­tio­nen  Elek­tro­phy­sio­lo­gi­sches Moni­to­ring zur Kon­trol­le der Ner­ven­funk­tio­nen wäh­rend der OP (EMG, MEP, SSEP).
  • Bild­wand­ler gestütz­te Pro­be­ent­nah­me und Siche­rung der Diagnose
  • Mikro­sko­pisch geführ­te Ent­las­tung des Spi­nal­ka­nals durch Tumor­ver­klei­ne­rung oder -entfernung
  • Sta­bi­li­sie­rungs­ope­ra­tio­nen, bei denen z. B. mit einem Schrau­ben-Stab­sys­tem meh­re­re Wir­bel­säu­len­seg­men­te ope­ra­tiv sta­bi­li­siert werden
    Ent­fer­nung des Tumors durch Mini-Tho­ra­ko­to­mie (Eröff­nung des Brust­kor­bes) oder Mini-Lum­bo­to­mie (Eröff­nung der Bauch­höh­le hin­ter dem Bauchfell)
  • Neu­es­te Wir­bel­kör­per­im­plan­ta­te, die scho­nend als Wir­bel­kör­per­er­satz ein­ge­bracht wer­den können
  • Bal­lon-Kypho­plas­tie
  • Ein kom­pe­ten­tes Team bestehend aus Wir­bel­säu­len­chir­ur­gen, Neu­ro­chir­ur­gen, Anäs­the­sis­ten und Fach­pfle­ge­kräf­ten, Phy­sio­the­ra­peu­ten und Schmerztherapeuten
  • Onko­lo­gi­sche Wei­ter­be­treu­ung ist gewähr­leis­tet durch inter­dis­zi­pli­nä­re Zusam­men­ar­beit (Tumor­kon­fe­renz) mit den ver­schie­de­nen Dis­zi­pli­nen des Kli­nik­zen­trums für Strah­len­the­ra­pie, Häma­to­lo­gie und Onko­lo­gie des Pius-Hos­pi­tals und der Onko­lo­gi­schen Pra­xis Oldenburg.
Zer­ti­fi­zie­run­gen der Uni­ver­si­täts­kli­nik für Neu­ro­chir­ur­gie Kli­nik für Wirbelsäulenchirurgie

Aus­ge­zeich­net als Level II-Wir­bel­säu­len­zen­trum nach Richt­li­ni­en der DWG.

Nähe­re Infor­ma­tio­nen zum Aus­zeich­nungs­ver­fah­ren fin­den Sie hier.

Men­schen im Mittelpunkt

„Auf Grund der vor­han­de­nen Infra­struk­tur und der hohen Anzahl der Ein­grif­fe in unse­rem zer­ti­fi­zier­ten Wir­bel­säu­len­zen­trum ver­fü­gen wir über eine hohe Exper­ti­se auch bei sehr kom­ple­xen Eingriffen.“

- Chef­arzt Dr. med. Frerk Meyer

Unse­re Exper­ten und Team

Dr. Frerk Meyer
Dr. Frerk Mey­erChef­arzt Neu­ro­chir­ur­gie mit Schwer­punkt Wirbelsäulenchirurgie
Wiebke Aumann
Wieb­ke AumannOber­ärz­tin für Neurochirurgie
Nikolaos Bagias
Niko­la­os Bagi­asOber­arzt für Neurochirurgie
Alexander Heckert
Alex­an­der HeckertOber­arzt für Neurochirurgie
Markus Dierks
Mar­kus DierksPfle­ge­dienst­lei­tung
Sebastian Freese
Sebas­ti­an Free­seLei­tung Fallmanagement/ Patientenkoordination
Katrin Oltmanns
Kat­rin Olt­mannsMit­ar­bei­te­rin Fallmanagement/ Patientenkoordination
Alexandra Ebensen
Alex­an­dra Eben­senAssis­ten­tin Klinikmanagement
Anke Wöbken
Anke Wöb­kenAssis­ten­tin im Klinikmanagement

Lage­plan und Anfahrt

Das Evan­ge­li­sche Kran­ken­haus befin­det sich in zen­tra­ler Lage unweit der Olden­bur­ger Innen­stadt. Unser Haus lässt sich sowohl zu Fuß, mit dem Rad als auch mit öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­tel errei­chen. Wer mit dem Auto anreist, fin­det aus­rei­chend Park­mög­lich­kei­ten im Park­haus August Carrée.